Sparkassengiro Bochum 2013. Lieber ne schlechte Strecke als keine?!

Ich will ja keine schlechte Stimmung machen, aber die Strecke 2013 ist wirklich alles andere als attraktiv – dafür aber schnell und aggressiv. Und was aggressiv ist, ist meistens auch gefährlich. Das kommt den Hobbysportlern sicherlich nicht so richtig entgegen. Wirklich sehr schade …

Wenn man sich die diesjährige Strecke anschaut hat man eher den Eindruck, dass mit biegen und brechen ein Jedermann-Rennen auf die Beine gestellt werden sollte. So nach dem Motto “Lieber ne schlechte Strecke, als gar keine”. Ob es für den Veranstalter zu teuer war, den alten und sehr beliebten Kurs in Bochum genehmigen zu lassen oder es generell unmöglich war, eine Genehmigung zu bekommen, kann man nur mutmaßen. Wenn diese Strecke die einzige Möglichkeit ist, frage ich mich ob die Planung durchdacht ist. Vielleicht sollte auch “nur” gespart werden? Die hohen Kosten für die Teilnehmer sind jedenfalls trotz der Streckenhalbierung die gleichen geblieben … Die Teilnehmerzahl wohl auch? Das wird ja ein Spaß! Offizielle Gründe für diese unschöne Streckenänderung, wurden bisher auch nicht veröffentlicht. Aber wenn’s am Ende nicht um Knete geht, worum dann? 

“Auf einem neu konzipierten Rundkurs von 16 km Länge mit Start und Ziel Mitten in der Bochumer City sind die Hobbyradsportler wieder gefordert. Die gesamte Streckenlänge beträgt 80 Kilometer, also fünf Runden zu je 16 Kilometer, die zum großen Teil über den Bochumer Boulevard und über die Hochgeschwindigkeitsstrecke Königsallee führt.” heißt es auf der Webseite vom Sparkassengiro.

So hatten sich die Fan’s das Wiederbeleben des Sparkassengiros (der ja 2012 leider pausierte), sicherlich auch nicht vorgestellt. Ein völlig platter, kurvenloser High-Speed-Kurs ohne die legendäre Surkenstraße und nur eine Streckenlänge zur Auswahl. Was bekommt man da geboten? Auch für die Zuschauer an der Königsallee eher weniger attraktiv. Ich tue mich wirklich schwer, was gutes an der Piste zu finden, wenn ich an die schöne Strecke der letzten Jahre denke. Dabei war der Giro 2007 mein erstes Rennen und liegt mir darum auch irgendwie am Herzen. Mein Lieblings- und Heimrennen auf der Straße. Darum finde ich es auch wirklich besonders schade. Ich freue mich jedes Jahr sehr auf die Rennluft vor der Haustür. Die Veranstaltung ist immer toll gewesen! Aber diese Strecke ist nun wirklich alles andere als ein Grund zur Freude.

Ich wünsche aber natürlich trotzdem allen Teilnehmern viel Spaß in Bochum und ein gesundes Rennen am 28. Juli 2013! Passt schön auf!! :)

Und noch was: Dass auf Facebook in dem Veranstaltungs-Thread, der von Nutrixxion erstellt wurde, ein Posting samt Kommentaren, Diskussionen und auch Kritik zu der Strecke (von Nutrixxion) gelöscht wird, finde ich übrigens nicht nur befremdlich, sondern auch mehr als unmöglich!! Zumal es wirklich anständige und konstruktive Kommentare waren. Kritik und Meinungen sind aber anscheinend leider nicht erwünscht? Sehr fortschrittlich die Vorgehensweise!

Man muss ja nicht immer alles toll finden!

Kommentare (13) Schreibe einen Kommentar

  1. Hallo Jule,

    ich kann mich deiner Meinung nur anschließen. Ein Jedermann so zu führen das es ein Highspeedrennen wird ist nicht gerade prickelnd. In Haburg ist man vor zwei oder drei Jahren gerade den anderen Weg gegangen und hat die Köhlbrandbrücke gleich zu beginn eingebaut. Auf diese Weise wird das große Feld gleich zu beginn auseinandergerissen. Das halte ich für wesentlich sinnvoller.

  2. Hi Jule!

    Du sprichst mir aus der Seele. Als Bochumer ist das “mein” Heimrennen und die Surkenstrasse ist ein MUSS! Diese platte Kurs ist ideal für Einzelzeitfahrer und die Semi-Profis beim GCC. Das ist für die Normalos zum einen langweilig und auch gefährlich, wenn die Teams Tempo bolzen wollen.
    Zumindest eine Schleife durchs Kirchviertel hätte drin sein sollen, dann hätte man wenigstens einen kleinen Anstieg gehabt…
    vg
    Horatio

  3. Da wirds wieder ordentlich krachen. So wie letztes Wochenende in Hockenheim.

    Ich bin mir ehrlich gesagt noch unsicher ob ich dafür knapp 60 Euro Startgebühr investieren will.

    lg

  4. Ich bin Frankfurt, in Köln und in Bochum gefahren….

    Dass die Strecke Platt gewesen ist, kann ich nicht bestätigen, im Gegenteil der leichte Anstieg auf der Königsalle bei dem Tempo hat richtig weh getan.

    Gekracht hat es auch, auf gerader Strecke und nicht in den Gefahr-Kurven.

    Es wäre besser erst hier zu fahren und dann zu berichten……

    2007 war ich auch am Start….

    Grüße Thomas

  5. Hallo Thomas, danke für deinen Kommentar. Bedenken kann man auch ruhig vorher äußern. Ich kenne die Strecke auch sehr gut, bin sie einige Male abgefahren und bin schon oft in Bochum beim Giro gestartet. Wenn du die Strecke aus 2007 kennst, wirst du mir sicherlich zustimmen, dass die Strecke im Verhältnis zur alten Piste “flach” ist und aufgrund der Geschwindigkeiten, sehr viele Gefahrenstellen bietet. Nicht in den Kurven, sondern auf den Geraden. Auf der Königsallee gab es bisher immer die meisten und schlimmsten Unfälle. Wenn du das GCC geschehen verfolgt hast und auch das Rennen in Hockenheim (was total platt ist), verstehst du vielleicht meine Bedenken zu der neuen Strecke in Bochum. Ich hatte mit mehr Stürzen gerechnet – ein 43er Schnitt im Jedermannrennen ist schon nicht ohne. einige Fahrer wurden 2-3 mal Überrundet und ungefährlich ist auch das nicht … Es freut mich daher umso mehr, dass so verhältnismäßig wenig passiert ist und dass meine Befürchtungen nicht eingetroffen sind.

    Allzeit gute Fahrt,
    Jule

  6. Hallo Radsportfreunde, ich bin zum 1.Mal in Bochum gestartet. Im Vergleich zu Köln / Hannover oder Rad am Ring war ich vom Radsportflair rund um die Strecke mehr als enttäuscht. Ich habe keine Ahnung wie viele Zuschauer bei der Elite zugegen waren, aber beim Jedermannrennen waren es für mich nicht mehr als gefühlte 300 Personen. War das schon immer so in Bochum? Die Strecke empfand ich sehr langweilig und größtenteils als viel zu eng! Wieso muss man sich durch die Fußgängerzone quälen wo man sich nur 3 leere Musikbühnen und mehrere leere Bierbuden etc. anschauen konnte? Wo waren die Zuschauer? Dann fahre ich lieber durch´s Grüne!
    Insgesamt sehr enttäuschend, wobei mir es ums Radfahren geht. Nicht um großes Tamtam, der dann aber auch wohl nicht stattgefunden hat! Ich hatte zum Glück faire Fahrer um mich herum und keinen Sturz gesehen und sogar das Wetter hat ja mitgespielt. Leider gibt es auch keine Info´s über Bilder die gemacht worden sind. Es gibt auch nur sehr spärliche Bilder auf der Webseite und die Frauenelite scheint komplett als Feld mit 01:41:09 über die Linie gefahren zu sein (laut Ergebnisliste). Alles in allem wirkt das sehr lieblos auf mich.

    Allzeit gute Fahrt,

    Michael

  7. Ist eigentlich jemanden aufgefallen, dass im Reglement zur Anmeldung ein 27er Schnitt genannt wird und man aber mindestens 31,2 fahren musste um vor Streckenschließung ins Ziel zu kommen? Die langsameren Fahrer hätten sich ihr Startgeld sparen können.
    Und die Jedermann-Teams sind waren nicht immer fair unterwegs.

  8. Hallo Rennfahrer,

    ich bin von Bochum dieses Jahr auch wahnsinnig enttäuscht:

    - keine Erinnerungstrikots, obwohl vorher bestellt,
    - keine offiziellen Fotos – wo war eigentlich der Sportograf?
    - schlechte Streckenführung, die 90°-Kurven in der Innenstadt mit Gullideckeln in der Kurve waren für Amateure sehr anspruchsvoll
    - 90°-Kurve 200m vor dem Ziel ist auch sehr riskant für Nichtprofis
    - keine Zuschauer gross – keine Stimmung,
    - keine Begleitfahrzeuge – Materialwagen, Kameramotoräder (bei jedem anderen Rennen des GCC gibt es das)
    - schlechter unprofessioneller Start (normalerweise wird der 2. Block etwas später gestartet, und zwar so, dass an der Hauptstartlinie noch einmal angehalten wird und dann gestartet wird.) Der B-Block fuhr los, wie jeder wollte – Streckenpersonal konnte sich nicht durchsetzen.
    - keine Toiletten am Start – die armen Gastronomiebetriebe :)
    - kurzfristige Änderung der Strecke – ursprünglich im Plan 5 Runden, dann sagte irgendwer in der Startaufstellung es seihen 6 Runden – aber Kürzere. Klasse Planung und Organisation
    - keine/wenig Infos bezüglich Startaufstellung -> ich wusste bis zur tatsächlichen Startaufstellung nicht, wo nun der rote, weisse oder grüne Block steht. Bei anderen Rennen bekommt man immer noch einen Plan auch mit anliegenden Strassen und Parkmöglichkeiten.

    Bei all den, zum Teil doch erheblichen Beanstandungen, gibt es für den Veranstalter hier absolut keinen Grund, sich anerkennend auf die Schultern zu klopfen.

    Ich überlge wirklich, überhaupt im nächsten Jahr wieder dabeizusein – Schade, da ich dieses Rennen immer geliebt hatte……

    Kette rechts
    Daniel

  9. Also mir gefiel die Veranstaltung. Ich bin um 18.00 beim C-Klasse Rennen gestartet. Die Innenstadt war voll und die Stimmung gut. Der M.Wendler war ja wohl auch da. Und den kann man ja nüchtern nicht ertragen.

    Der Kurs hat mir auch gut gefallen. Schöne Vollgasstrecke. Und wozu brauche ich Kameramotorräder? Ich muss mich ja nicht in irgendwelchen Filmen wiederfinden. Das Rennen zählt und nicht das Drumherum. Ich kann ja für 7 € Startgeld nicht die Puppen tanzen lassen.Aber der Jedermannfahrer zahlt ja mehr und hat auch ne andere Anspruchshaltung. Schwer, dies in einer Veranstaltung unterzubringen.
    Ich bin auf jeden Fall im nächsten Jahr wieder dabei.

  10. Ja ja, ich war auch sehr enttäuscht von der Organisation und Planung des Rennablaufes! Keine Steigung, wenig Zuschauer, keine Informationen. Und die Strecke Minuten vor dem Start zu ändern, dass geht ja gar nicht:(!

    2007, 2008…war ALLES viel besser geplant, organisiert! Es hat 2013 keinen Spaß gemacht!

  11. @ Daniel S.

    Ich hab 50 Steine gezahlt um mitfahren zu dürfen, wie die anderen ca. 800 Jedermänner auch.

    Ein Schelm, wer dabei denkt, dass dies dem Wendler seine Gage war ……

    :)

  12. Vielleicht zahlt die Bochumer Sparkasse nicht so gut wie die Stadtwerke. Da muss man dann wohl auf die Startgelder der Jedermänner zurückgreifen :-)

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