Finale Langenbergmarathon

Den Marathon zum Finallauf der Nutrixxion Marathon Trophy am Sonntag in Langenberg, habe ich nicht beendet. Ich wusste schon vorher nicht ob ich Gas geben soll oder eine Bummelrunde fahren soll, um noch was für Münster aufzusparen. Was ein mentales hin und her! So kann man auch kein Rennen fahren. Ich bin manchmal echt ein Holzkopf.
Nachher ist man immer schlauer … ich hätte einfach Gas geben sollen, aber da war schon zu viel Zeit vertrödelt. Uah! Igitt! Ein Konjunktiv! Der hatte doch 2011-Verbot!
Naja, dafür habe ich mich aber super unterhalten und hatte ein geselliges Rennen mit Daniel und Maren und ihrem Mann. Tischi kam auch gleich zweimal vorbei geflogen.
Ich habe mich dann auch relativ schnell dazu entschlossen nur eine von zwei Runden zu fahren und es bei 42km/1000hm zu belassen.
Da ich für die “Trophywertung lang” gefahren bin (so wurde mir gesagt), darf ich in Langenberg nicht an der Kurzstrecke teilnehmen. Da es der Finallauf der Trophy war und Teilnahmepflicht bestand, wäre ich auf der Kurzstrecke gewertet worden und das wiederum hätte bedeutet, dass ich quasi auf der Langstrecke nicht angetreten bin. Kurz: Keine Langstrecke, keine Wertung, keine Trophy. Was ein Quatsch eigentlich. So bin ich also durch die Zeitschranke gefahren, auf die zweite Runde und nach ein paar Kilometern wieder umgedreht, um auf der Langstrecke angetreten zu sein und mit null Punkten gewertet zu werden. DNF …
Nachher hat sich dann herausgestellt, dass ich wohl doch hätte die kurze Runde fahren können. Da wäre ich mit meiner “Bummelrundenzeit” sogar noch Dritte bei den Lizenzlerinnen geworden, musste ich feststellen, als der Zeitnehmer mir meine Zeit auf einem Ausdruck in die Hand drückte 2:16:40! … ist ja eh gelaufen jetzt. Auf’s Treppchen durfte ich aber trotzdem. Für den Gesamtsieg der Trophy gab es auch ein Pokälchen.

Zwischen Rennen und Siegerehrung war jede Menge Zeit zum rumlümmeln in der Sonne, Bier trinken und plaudern … die eindeutig bessere Variante an diesem Tag, als sich eine weitere Runde über den Langenberg zu quälen. Ja okay, im Nachhinein zweifelt das Rennherz doch etwas, aber ich denke 85 Kilometer wären so oder so zu viel gewesen. Für mich war es viel zu warm, die Anstiege zu lang und der Münsterlandgiro im Nacken …

Das letzte Rennwochenende

Die letzte Woche der Saison 2011 neigt sich dem Ende und das kommende Wochenende wird noch mal so richtig heftig. Es wird wohl auch das härteste Rennwochenende in diesem Jahr. Nach dem Finallauf der Nutrixxion-Marathon-Trophy in Langenberg am Sonntag, steht am Montag noch der Finallauf des German-Cycling-Cups mit dem Münsterladgiro auf dem Plan.

Der Langenbergmarathon ist mit 83 Kilometern und 2000 Höhenmetern der längste Marathon der Trophy und ist für mich eigentlich auch schon eher zur Kategorie Langstrecke. Zwei mal den Langenberg bezwingen … ich bin gespannt was da auf mich zu kommt. Ich bin die Strecke noch nie gefahren und zudem auch noch nie so eine lange.

Beim German Cycling Cup, kann ich aufgrund der wenigen Teilnahmen an den ausgeschriebenen Rennen nicht mitmischen. Aber ich freue mich trotzdem auf 60 Kilometer feinstes Münsterland. Nachdem ich im letzten Jahr den Altersklassensieg feiern konnte, bin ich sehr gespannt, was da nach Langenberg überhaupt noch möglich ist. Wahrscheinlich werde ich vom Start bis zum Ziel gleichmäßig nach hinten durchgereicht :D. Siegeserwartungen habe ich jedenfalls nicht.

Außerdem ist es das letzte Nutrixxion4Fun-Rennen und es gibt ein großes Wiedersehen mit allen Fahrern aus dem Team. Ich freue mich alle noch mal zu treffen und gemeinsam mit den anderen, bei bester Stimmung, die Saison ausklingen zu lassen.

Aber um ehrlich zu sein bin ich mit meinen Gedanken auch schon im nächsten Jahr. Vor ein paar Wochen habe ich gedacht “Nur gut wenn die Saisonpause kommt”, jetzt weiß ich nicht genau was ich davon halten soll. Mir jucken jetzt schon die Beine und ich freue mich wahnsinnig auf die Vorbereitungen für die Rennen in 2012. Natürlich vollster Hoffnung noch mal so einen Sprung zu schaffen wie im letzten Winter. Und wie ich gestern jubelnd feststellen durfte, wird die Deutsche Marathon-Meisterschaft nicht in der zweiten Saisonhälfte ausgetragen, sondern findet bereits am 6. Mai statt. Wahnsinn! Also dann wenn man frisch in die Saison startet und nicht schon völlig durch ist -also ich zumindest. Singen wird mit dem Rothaus Singen Bike-Marathon Austragungsort sein. Und da fahre ich hin! Jawohl! Wer kommt mit? :-D
Aber erstmal ausruhen und Beine hochlegen, gesund durch den Winter kommen und alle Tanks auffüllen, ach so… und eine Abschlussprüfung schreiben.

Rocky Roads Bericht über die DM in Singen

Spannendes Saisonfinale am Langenberg

[Quelle: Nutrixxion Marathon Trophy Webseite]
Sieben Läufe zur Nutrixxion-Marathon-Trophy sind absolviert. Mit bisher sehr guten Veranstaltungen waren alle recht zufrieden. Nun gegen Ende der Saison treffen wir uns wieder allesammt zum Saisonfinale am Langenberg, dieses Mal in Bruchhausen. Schaut man sich die Gesamtwertung an, wird es sicher noch in den ein oder anderen Klassen ein spannendes Rennen, denn um die ersten Plätze darf noch gekämpft werden.
Unumstritten sind die Gesamtsiege sicher in den Kurzdistanz-Klassen Jugend weiblich (Hannah Kölling, 5000Pkt.), Jugend männlich (Nick Wichmann, 5000Pkt.), Julius Tigges (Junioren, 4776Pkt.) , Isabella Bednarski (Frauen, 4932Pkt.), Robin Frese (Männer 4926Pkt.), Norbert Spieker (Senioren III, 4970Pkt.) und Ralf Haupt mit 5000 Punkten in der Handicap-Wertung. Sie haben sich bei Startantritt den Gesamtsieg gesichert. Heiße Kämpfe kann es sicher noch bei den Seniorinnen I geben. Sollte Marion Pollack nicht gewinnen, hätte auch Christine Heise noch die Chance auf den Gesamtsieg. Ähnlich ist es bei den männlichen Senioren I, wo Eugen Schmunk und Daniel Dorsic um die Ehre des Erstplatzierten kämpfen dürfen. Chancen auf den Sieg hätte bei den Seinoren II auch Marcus Dickhaut (4000Pkt.), der allerdings verletzungsbedingt noch nicht auf der Startliste steht. Auch Stefan Eichhorn (3886Pkt.) könnte noch ganz vorne mit mischen, denn er hat bereits drei Fehlrennen und somit kein Streichergebnis mehr offen. Sie könnten Markus von Harlessem (Senioren II, 4820Pkt.) noch vom Thron stoßen. Gleichermaßen sieht es bei den Damen der Senioren II aus, denn Kirsten Schürmann klebt Christina Baganz am Hinterrad und könnte es noch nach ganz oben auf´s Treppchen schaffen. Heiße Kämpfe um Platz 1 auf der Kurzdistanz! Aber auch in der Wertung um die Mitteldistanz sieht es teils recht knapp aus.
Hier hat bei den Junioren Felix Pembaur die Stollen vorn (4994Pkt.), bei den Frauen Julia Schwarz (4790Pkt.), Rembert Noldes bei den Männern (4897Pkt.), Maren Flender(Senioren I weiblich) ganz klar mit vollen 5000 Punkten, bei den männlichen Senioren I Lars Lindemann (4922Pkt) und Tom Schnabel bei den Urgesteinen der Senioren III mit vollen 5000 Zählern. Grund zur Hoffnung hat auf der Mitteldistanz noch Ellen Vosseberg (3000Pkt.) bei den Damen der zweiten Seniorenklasse, denn sie kann noch Sonja Wietzorek (3783Pkt.) von der Spitz verdrängen. Sie haben kein Streichergebniss mehr. Sollte eine von beiden ausfallen, gewinnt die andere. Sehr spannend dürfen wir allerdings die Klasse der männlichen Senioren II verfolgen, denn hier haben sogar drei Favoriten die Chance auf den Gesamtsieg, denn Jürgen Wies mit 4927 Punkten, Stefan Mosch mit 4922 Punkten und auch Dieter Werner Thiesmeier mit 4892 Punkten haben allen Grund zur Kampfansage. Sollte hier einer von dreien ausfallen, was wir natürlich keinem wünschen, können die Karten noch mal ordentlich gemischt werden. Wir können also mit Spannung auf das Finalrennen in Bruchhausen schauen und im Anschluss den Saisaonabschluss.

Xtasy-Wildwald-Vosswinkel-Marathon 2011

Mit dem siebten Lauf zur Marathon-Trophy in Wickede fand der vorletzte Marathon der Nutrixxion-Marathonserie 2011 statt. Nachdem der Sauerlandmarathon und das Vulkanbikefestival in Daun eher bescheiden für mich ausfielen und ich im Rennen Probleme mit der Kraft, der Motivation und besonders meinem Kopf hatte, hatte ich eher ein mulmiges Gefühl vor diesem Rennen. Aufgrund diverser anderer Umstände hatte ich auch nicht wirklich Hoffnung, dass dieser Marathon besser werden würde.
 Entsprechend motiviert war ich eben auch.

Der Start sollte um 10h erfolgen und da Wickede im Verhältnis zu den anderen Rennen, mit einer Stunde Fahrzeit in der direkten Nachbarschaft liegt, machte ich mich “erst” um 7:45h auf den Weg. Nachdem ich im letzten Jahr mit Basti das Schlusslicht des Startblocks bildete und ich diesmal keine Aufholjagt starten wollte, wollte ich zeitig da sein. In Wickede gibt es leider nur einen Startblock für alle Fahrer. Lizenz, Hobby und alle drei Streckenlängen … alle auf einem Haufen. Da gibt es vor dem Start immer etwas Gedränge.

Leider hat mein Zeitpuffer aber nicht gereicht. Von der ungeplanten Riesenschlange an der Anmeldung in die Riesenschlange vor dem WC und am Ende nur noch 30 Minuten um mich startklar zu machen. Rad zusammenstecken, umziehen, und sofort in den Startblock. Ich konnte mich glücklicherweise von vorne rein schleichen, und dort stand ich am Ende auch –wieder mit knurrendem Magen. Ich schaffe das mit dem Essen vorher immer nur so mittelmäßig, weil ich so aufgeregt bin. Diesmal hätte ich aber wohl auch keine Zeit mehr gehabt.

Für die Trophywertung standen zwei Runden á 31,5 Kilometer und 900 Höhenmetern im Rennkalender. Nach dem Startschuss erst mal das gleiche Prozedere wie in den letzten Rennen. Ein paar Mädels zogen gleich davon. Mit dem Kaltstart bei 8 Grad hatte ich auch nicht die optimalsten Bedingungen, aber im ersten Anstieg konnte ich mich schon mal an die Altersklassenspitze setzen und Carina Hunn (team-woba) hinter mir lassen. Mitte der ersten Runde traf ich auf Bianka Krause von den Mountain Heroes. Nachdem ich kurz vom Rad gestiegen bin um Nico, ein U17 Fahrer vom SV Steele, mit meinem Schlauch auszuhelfen, war ich dankbar für ihr Hinterrad. Mich beschlich allerdings ein etwas mulmiges Gefühl nachdem Bianca mich gefragt hatte, ob ich eben meinen einzigen Schlauch abgegeben hätte und ich die Frage mit einem „Ja“ beantworten musste. Glücklicherweise hatte ich in diesem Jahr so wenige Platten, dass ich ganz selbstverständlich meinen Schlauch angeboten habe. Jetzt durfte ich allerdings auch keinen Platten mehr haben. Ohoh! Das mulmige Gefühl nahm mir dann Daniel Kreischer vom RSC Niederrhein wieder ab. Wir fuhren ein Stück der Stecke gemeinsam und er hat wohl auch gesehen, dass ich meinen Schlauch abgegeben hatte. Eigentlich wollte ich ihn ja gefragt haben, ob er mir seinen Schlauch für die zweite Runde geben könnte wenn er im Ziel ist. Ich wusste ja, dass er für die Kurzdistanz gemeldet war und er nach einer Runde ins Ziel fuhr. Schlau ne :P? Leider konnte ich das Tempo aber nicht mehr halten und kurz vor dem Ziel war er dann weg und ich wünschte mir die pannensichersten Mäntel des Universums herbei. Wickedemarathon=Plattenmarathon! Im Zielbereich stand Daniel dann am Rand und wedelte mir schon mit dem Schlauch entgegen als ich um die Ecke bog. Ich dachte ich träume! Einfach so! Ohne das ich gefragt habe! Hilfsbereit mitgedacht –mir ist ein Stein vom Herzen gefallen! Danke nochmal Daniel! Das war grandios!

So konnte ich also erleichtert in die zweite Runde starten, hatte keinen Platten mehr und konnte mich voll auf das Rennen konzentrieren. Leider waren auf der zweiten Runde nicht mehr so viele Fahrer auf der Strecke, so dass es etwas einsam war und der Rennantrieb irgendwie fehlte. Aber nach ¾ des Rennens kam nochmal Konkurrenz von hinten und da war die Rennatmosphäre auch wieder da. Ellen Vosseberg (Bike-Team Baumberge) scheuchte mich förmlich die letzten 15 Kilometer ins Ziel. Die letzten Kilometer, bin ich gerast wie verrückt und ein paar hundert Meter vor dem Ziel fingen auch noch die Beine an zu krampfen. Ich habe nur noch gebetet, dass die Beine nicht ganz zu machen, ich ankomme und Ellen mich nicht noch auf den letzten Metern überholt. Ich wusste nicht um welche Position ich da kämpfte, aber abgeben wollte ich sie nach 63 Kilometern auch nicht mehr.

Am Ende kam ich mit einer halben Minute Vorsprung an. Ich war vielleicht erleichtert! Was für eine Verfolgungsjagt. Ende gut, alles gut! Mein Schlauch kam übrigens als 10ter der Juniorenklasse auf der Kurzstrecke ins Ziel ;-)

Der Blick auf die Ergebnisliste gab dann auch noch Grund zur Freude.Dritte in der Gesamtwertung und erste in der Altersklasse! Podium! Und mit 3:03:45 auch noch 15 Minuten schneller als im vergangenem Jahr! Da bin ich ja schon ein bisschen Stolz. So am Ende der Saison hatte ich nicht mehr an mich und eine gute Leistung geglaubt. Gerade auf Basis der vergangenen Wochen.
Geschlagen geben musste ich mich Sandra Gockert (Stevens Racing) und Petra Rauer (TuS Valmetal). Glückwunsch auch an Vereins- und BMC-Kollegen Carsten, der auf der Kurzstrecke den vierten Platz und ebenfalls den Altersklassensieg einfuhr.

Ich habe alles aufgedreht was geht und ich bin so froh und erleichtert, dass es geklappt hat. Das war wie ein Befreiungsschlag, nachdem ich mich in den letzten Rennen so gruselig quälen musste. Ich glaube das war sehr wichtig und es hat sehr gut getan.

Daun under

Der Ablauf der Veranstaltung und die Organisation machten wie immer einen guten Eindruck. Die Helfer an der Startausgabe, die Streckenposten und Zuschauer waren bester Laune, und das bei spätsommerlichen Temperaturen bis 30 Grad. Am Rennvorabend nahmen wir bereits die Startunterlagen in Empfang. Dieses Jahr konnte Clemens sein fahrerisches Können von Steffeln nach Daun unter Beweis stellen und sich mit den einheimischen Damen duellieren – mit dem Auto versteht sich ;-). In Daun gab es dann auch die alljährliche Pasta, … und Eis und Bier und Kaffee und – okay ich hör` ja schon auf :P

Das Schlafen ist übrigens auch im Vulkanhotel in Steffeln Luxus. Die Mäuse, die auch an dem Hotel wohnten, interessierten sich leider nicht für die Befindlichkeiten der Gäste. Anscheinend hatten die kleinen grauen Pelztiere unterm Dach ordentlich zu schuften und nutzten das Regenrohr an meiner Zimmerwand als Baustellenzuwegung. Durch mein Rumgepolter ließen sie sich aber nicht wirklich abschrecken. Die Mäuse blieben unbeeindruckt und spazierten weiter fröhlich die Hauswand rauf und runter. Schlafen ist wirklich Luxus …

Die Startaufstellung der Mitteldistanz erfolgte um 9:45 Uhr in zwei Startblöcken. Die Lizenzfahrer und die TOP 20 der Altersklassen aus dem Vorjahr durften vorne vor den restlichen Fahrern Platz nehmen.

Der Start erfolgte pünktlich um 10:15h und nach einer kurzen Asphaltabfahrt wurde das Rennen freigegeben. Der erste Anstieg verlief auf breiter Schotterbahn und ich verlor die ersten Meter zu Bettina Dietzen (Dr. Cannondale) und Daniela Gerhards (Radsport Breuer), zwei Fahrerinnen aus meinem Startblock, die sich durch das Feld schlängelten. „Anfang des Jahres habe ich das aus so gemacht“… Die erste Ernüchterung.

Auch in den nächsten Anstiegen, die durch die starken Regenfälle der Vortage sehr aufgeweicht und schlammig waren, wollte es nicht besser werden. Der Druck auf dem Pedal fehlte, wie auch schon in den letzten Rennen. Nach meiner Trainingspause und etwas Abstand und Durchatmen hatte ich gehofft, dass wieder etwas Energie zurück kommt und ich wieder einen Tritt finde, der sich nicht so schrecklich lahm anfühlt. Aber bei der Hoffnung ist’s geblieben. Der „Bums“ in den Beinen fehlt. Was war das wieder für ein Rumgegurke. Aber wenigstens Rumgegurke in schöner Landschaft. So hat man mit den Eifler Tälern, Bergen und Maaren immer viel Abwechslung im Augenwinkel. Und da ich mit der Zeit ein paar Leute kennen gelernt habe, trifft man unterwegs auch immer mal jemanden zum Plauschen – mir war allerdings weniger nach unterhalten.

Nach 30 Minuten überholte mich Dorothee Schmelt (RSC Niederrhein), die in diesem Jahr ein grandioses Renndebüt feiert und bereits mit vielen Platzierungen gezeigt hat, dass sie mit wirklich viel Potential unterwegs ist. Somit war ich also schon auf den vierten Platz durchgereicht, wohl wissend, dass es eher noch schlechter als besser werden würde.

So zwang mich leider auch das hitzige Wetter dazu, schon an der ersten Verpflegung (warum gab es da eigentlich überall nur kohlensäurehaltige Getränke?!?!) anzuhalten, um meine Trinkflasche aufzufüllen. Dort überholte mich dann Sylvia Stabel (citec-roeltgen), sie ließ die Verpflegung aus.

Im folgenden Anstieg konnte ich aber wieder aufschließen und sie auch überholen. Aber abschütteln ließ sie sich nicht. An den zwei folgenden Verpflegungen wiederholte sich das Prozedere und erst auf den letzten 10 Kilometern konnte ich mich absetzen und einen 2,5-minütigen Vorsprung raus fahren. Die Temperaturen waren eindeutig zu warm für mich und meine (eine) Trinkflasche, um die Verpflegungen auszulassen und Zeit zu sparen.

Auf dem vierten Platz konnte ich mich dann also auch ins Ziel retten. Viel mehr durfte ich bei den derzeitigen Formproblemen auch eigentlich nicht erwarten. Nichts desto trotz bin ich damit natürlich nicht zufrieden.

Die Siegerehrung wurde knapp eine Stunde verspätet und trotzdem mit inoffiziellen und unbereinigten Ergebnissen durchgeführt. So fiel zum Beispiel auch erst bei der Siegerehrung auf, dass die Siegerin Anke Jörg eigentlich Jörg Anke war und somit in die Herrenwertung gehörte. Glückwunsch Jörg, du warst die schnellste Frau ;-).

Als ich dann mein Preisgeld abholen wollte, schaute mich der Organisator nur mit großen Augen an und teilte mir mit, dass ich nicht gelistet sei. Die Zeitnahmefirma bestätigte die Aussage. Ich war nicht im System. Meine Startnummer tauchte nirgends auf. Da war ich stinkig… So was darf nicht passieren. Viel Quälerei, Kosten, nachher nicht mal gewertet und ums Preisgeld gebracht. Na super –da vergeht mir dann auch mal Spaß. Der Zeitmensch versprach aber, sich zu kümmern und das System zu durchsuchen. Am nächsten Morgen stand ich dann auch tatsächlich in der Ergebnisliste. Anke Jörg allerdings auch immer noch.
Grund zur Beschwerde hatten aber der Veranstalter, der Zeitnehmer und die Rennleitung gleichermaßen. Einige Fahrer sind wohl nach der Zieldurchfahrt umgekehrt und nochmals über die Matte gefahren. Warum macht man so was?! Und aufgrund von Fehlleitungen auf der Strecke (ein weiteres No-Go!!) mussten einige Fahrer mühsam aus der Wertung gerechnet werden. Andere haben ihren Transponder, der in der Startnummer integriert war zerschnitten, um die Nummer zu verkleinern (windschnittiger oder was?!?!). Manchmal muss man sich fragen was in den Köpfen mancher Teilnehmer so vorgeht?!

Seitens des Zeitnehmers und des Veranstalters ist mittlerweile alles bereinigt und korrekt. Leider ein kleiner Dämpfer für die sonst wirklich schöne, fröhliche und gut organisierte Veranstaltung. Meine Zeit hat sich zum Vorjahr um 10 Minuten verbessert. Ein kleines Trostpflaster gegen den Konjunktiv. Denn hätte, wäre, würde… dann… wäre… vielleicht…

Aber Spaß hatten wir trotzdem und zu Lachen gab es auch eine Menge.  Das ist doch die beste Voraussetzung für das kommende Jahr!

Radsport Rauer Frühbucherwochen

Achtung! Vom 05.09.-17.09.2011 sind wieder “Frühbucher-Wochen” bei Radsport Rauer an der Überruhrstraße. Bis zu 10% sparen!
Die Jungs haben außerdem die neusten Neuigkeiten von der Eurobike mitgebracht! Da lohnt sich der Besuch im Laden!

kleiner Rückblick in vorsportliche Zeiten

Die sportlichen Sprünge, die man durch tägliches Training macht, sind nicht die einzigen Sprünge die man im Laufe der Zeit beobachten kann. Man macht auch menschlich einige Sprünge und kann viel über sich lernen, wenn man etwas aufmerksam ist. Körperlich verändert sich allerdings auch ein bisschen was, was ja ganz klar ist, wenn man als „Nichtsportler“ mit regelmäßigem Training startet und plötzlich anfängt sportliche Ziele zu verfolgen. Richtig bewusst wurde mir das allerdings erst, als ich vergangene Woche in alten Zeiten gekramt habe (danke Saski). Denn anders als bei Rennzeiten und Ergebnissen, bei denen man die Verbesserungen in Ergebnislisten ablesen kann, ist es bei Eigenschaften und Veränderungen die man so für sich entwickelt etwas anders und auf den ersten Blick nicht so offensichtlich. Man kann die Veränderungen aber super erkennen, wenn einem dann solch alte Fotos in die Hände fallen. Ich war zugegebener maßen etwas erschrocken und peinlich berührt über die Fotos die ich da gesehen habe. :D

Irgendwie sind die Bilder ja schon unangenehm, aber beim zweiten Nachdenken ist es auch nichts wofür man sich schämen muss. Eigentlich im Gegenteil. Man kann wirklich eine ganze Menge schaffen. Wenn man Mut hat und den Willen dazu. Vor ein paar Jahren habe ich nicht im Traum daran gedacht täglich Sport zu machen, mich in irgendwelche Startblöcke zu stellen und Rennen zu fahren. Leistungsdiagnostik, Trainingspläne, Höhenkammerbesuche und Saisonplanung? Ne, bestimmt nicht. Ein schüchterner Trauerkloß war ich mal. Kaum vorstellbar heute… Und dann nahm alles seinen Lauf. Ein Rennrad, ein Verein, eine Lizenz und Elite Rennen, eigentlich ohne genau zu wissen was ich da tue. Schon irgendwie irre.

Zu meinen besten Zeiten habe ich 76 Kilo gewogen – die waren aber ganz gut verteilt :D. Durch das ganze Radfahren sind davon nach und nach 16 Kilo verloren gegangen. Eigentlich nicht die Welt, aber doch ein ganz anderes Stück Lebensqualität was ich allerdings primär durch das Radfahren und eher sekundär durch den Gewichtsverlust gewonnen habe. Ich bin heute ein anderer Mensch. Positiver, fröhlicher, offen und locker (wenn nicht grade ein Rennen ansteht ;-)). Rundumradfahrensorglospaket?! :)

Ich habe ganz vergessen wie viel ich mal war und wie anders das war. Für mich persönlich ist das ein riesen Schritt nach vorne gewesen. Um so mehr Motivation für mich bei den letzten Rennen der alten Saison noch mal alles zu versuchen und den Erfolg mit denen zu teilen, die dabei geholfen haben da überhaupt mitmischen zu können. Was auch immer dabei Erfolg sein mag …
So, nicht erschrecken jetzt … auf ins Jahr 2005

Ich muss da mal was klarstellen …

Nachdem ich nun des Öfteren weniger freundliche Post bekommen habe, habe ich das Bedürfnis kurz und allgemein an die betreffenden Absender etwas loszuwerden: Diese Seite dient nicht dem Zweck, mich irgendwie anderen Leuten aufzuzwängen, mich in irgendein Rampenlicht zu rücken oder dazu, zu zeigen was ich doch für ein toller Mensch bin. Ich bin kein Radsportprofi und ich will hier auch nicht wie einer aussehen. Ich schreibe hier, weil ich es kann. Ich habe nicht die Absicht überheblich aufzutreten, noch verfolge ich sonst irgendeinen Hintergedanken. Mir machen der Sport, das was dazu gehört und dieser Blog Spaß und ich freue mich ihn schreiben zu können. Wer meinen persönlichen Quatsch nicht sehen und lesen möchte, hört bitte auf diese Seite zu besuchen, seine wertvolle Zeit hier zu verschwenden und widmet sich den wichtigen Dingen im Leben, anstatt mich mit dummen Kommentaren, Möchtegernweisheiten oder sonstigen Meinungen zu behelligen.

Eine Woche später …

Nach einer Woche Pause stehen jetzt die letzten Termine für die Saison 2011 im Kalender. Der Marathon in Daun und Wickede und der Finallauf der Nutixxion Marathon-Tropy in Langenberg. Ein Tag nach Langenberg ist dann auch das Saisonende der wenigen Straßenrennen in Münster. Kaum zu glauben, dass das Jahr schon wieder vorbei ist.
In der letzten Woche gab es viele Möglichkeiten nachzudenken, Gelegenheiten ein paar Dinge zu erledigen und nachzuholen und auch ein wenig Ruhe um etwas abzuschalten. Zuviel ist zuviel. Man kann nicht alles machen und schon gar nicht die ganze Zeit. Es scheint auf alle Fälle nur eine gewisse (wenn auch längere) Zeit gut zu gehen und dann muss man plötzlich ne Pause machen, weil man sich miserabel fühlt. Für die letzten Rennen hoffe ich nun, dass ich gut durchkomme, um die Saison vor allem zufrieden und glücklich beenden zu können. Ein bisschen Erfolg wäre natürlich auch schön. Sport und Training ist halt die eine Sache, aber so viel mehr gehört dazu ein gutes Rennen zu fahren. Was das alles ist, muss wohl jeder für sich herausfinden. Laut Wetterbericht soll in den nächsten Tagen noch etwas die Sonne scheinen… Zeit um mal etwas emotional aufzutanken. Also: raus aus an die Luft!

Eine kurzfristige Woche Radsportpause: