Wir haben einen Auftrag … und Verantwortung

Käferjule_radelt

Wer das Graveln mag, wird das Sauerland lieben. „Steinreich“ fühlte ich mich beim Flug über die Schotterpfade, die sich wie ein Teppich durch die wundervolle Natur geflochten haben (Hier geht es zum Bericht auf der Webseite von Tourismus NRW ). Im letzten Spätsommer hatte ich das große Glück, wunderschöne Erkenntnisse zu sammeln – fernab von den Startlinien beliebter Mountainbike-Marathons. Grüne Natur, statt roter Pulsbereiche.

In rote Bereiche brachten mich ganz andere Umstände. Trockenheit, Stürme, Käferplage, Klimawandel. Fast surreal spülte sich immer mal wieder Leere in meine romantische Radel-Wirklichkeit. Und es ist durchaus wörtlich zu nehmen, denn Flächen in der Größe sehr, sehr vieler Sportanlagen „erstrahlten“ im Nichts. Leute, mir ist da ganz anders geworden.

Es geht mir wie vermutlich sehr vielen von Euch: Auf dem Rad fühle ich mich der Natur und auch mir selbst am stärksten verbunden. Lebendig. Frei. Energie strömt. Sie ist so voller Kraft. Und wenn mir eben solche fehlt und ich mich im Alltag mal wieder ein wenig verloren habe, gibt sie mir ein bisschen von ihrer Kraft ab. Ganz selbstverständlich.

Und dann stehe ich vor riesigen Flächen, die so verwundet, schwach und hilflos wirken. Kein Baum, kein Tier. Es ist gar nicht leicht in Worte zu fassen, wie es sich der Anblick in meinem Gefühl ausgedrückt hat. Mit einem dicken Kloß im Hals und der ein oder anderen Träne im Auge hielt ich einige Male an. Ich war so fassungslos, traurig, irgendwie auch wütend und voller Mitgefühl für jeden einzelnen Baum, dass dieser eine Sonntag im Sommer in einem Borkenkäfer-Blues endete.

Und trotz der guten Aussicht auf viele großartige Ausfahrten mit massig „Rock’n Roll“: Es wird wohl nicht bei diesem einen Sonntag im Sommer bleiben.

Ihr lieben Menschen, wir können alle einen Teil dazu beitragen unsere Natur zu schützen. Jede/r auf seine/ihre Art und Weise.

Kommentar (1) Schreibe einen Kommentar

  1. Leck mich am Arsch, die Seite hat doch wat von Heimat! Ich wohne zwar jetzt schon drei Jahrzehnte in Darmstadt, aber der Pott – da hab ich auch fast 30 Jahre hinter mir – bleibt immer zumindest die Mitheimat.

    Aber zum Thema:

    So rein umwelttechnisch sollten wir Radfahrenden ja ziemlich weit vorne sein, sind wir aber irgendwie nicht. Im Gegenteil: Es ist ja nicht sonderlich umweltfreundlich, wenn 1000 Leute mit dem Auto zum nächsten Gravelevent fahren, um dann mit 2000 Schwalbe Ultrabite den Wald so richtig plattzubügeln. Da reißt es dann biologisch abbaubares Kettenöl auch nicht mehr so richtig raus.

    Kann man das nicht besser machen? Z.B. Teilnahmebegrenzung auf Schwule, Lesben, Rentner (ich gehör bald dazu^^) oder Meerschweinchenbesitzer? Ich weiß, ich sollte und wollte auch gendern, aber Meerschweinchenbesitzer*innen… ne, echt nicht. Ja, auch Schwule und Lesben ist wahrscheinlich nicht mehr der richtige Terminus, aber kommt schon, ihr wisst was ich meine.

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