Garmin Velothon Berlin – Da bisse ersma baff wa!

Garmin Velothon Berlin – dit zweitgrößte Jedermann-Radrennen in Europa mit eenem Teilnehmeraufjebot von 13.000 Veloliebenden!
Dit is een Radsportfest! Da bisse ersma baff wa!

Die janze Vorwoche lief ma wieder suboptimal. Ersma zwee Tage ne ordentliche Majenverstimmung und keene Ahnung wovon und damit och keen ordentlichet Training, aber dit kann ich ja! :D
Donnerstag jinget aber fast schon wieder jut und so bin ick am Freitag noch spontan zu unserem Berchzeitfahrn jedüst um dort ne dumme Schnute zu ziehn, anstatt een Berchfest zu feiern. Da jing ma garnüschts, aber halb so wild. Eene muss ja letzte werden :D Icke!

Am Samstagmorgen ging’s dann mit Flo und Jérome Richtung Berlin, wo ich dann HP und Marco von BMC, auf der Expo, am Stand treffen sollte. Auf der Autobahn überholten uns immer wieder Hilfszüge vom THW, der Feuer- und Bundeswehr um in die betroffenen Hochwassergebiete rund um die Elbe zu fahren. Die Fahrt über die Elbe glich einer sehr unschönen Küstentour. Die Elbe hörte einfach nicht auf! :-(

Am Holocaust-Mahnmal hat Flo mich dann abgesetzt (für die beiden ging es weiter zum Treffpunkt mit weiteren Vereinskollegen) und ich konnte mich durch den Tiergarten zum Expogelände „spazieren“.
Nur das nötigste einpacken!! Zack: 50-Kilo-Tasche!
Weiber! Alle gleich! :D

Unterwegs habe ich auch noch schnell die Startnummer eingesackt. Trotz riesiger Menschenmassen habe ich nur wenige Minuten warten müssen. Die Helfer waren bester Laune und ich auch, nachdem ich meinen Startblock gesehen habe. G! Geil!!! Das ist der erste Block!!! Nur leider von der falschen Seite :D! Der Nachmelderblock – ick war halt spontan mit der Anmeldung, nüsch immer dit Beste!

 

Vor mir also ein paar tausend Fahrer und eine Startblockabfertigung von 5 Minutenabständen. Also schon mal ne halbe Stunde Rückstand auf die Spitze. Da ist für Block A bereits mehr als ein Drittel des Rennens gelaufen, wenn ich endlich starte! Vielleicht mal mit mit nem Stromer E-Bike, auf nen Versuch ankommen lassen :D ?

An der Expo angekommen, wurde sogar das Gelände geräumt, damit ich mit meinem schweren Gepäck nicht durch das riesige Menschengeflecht musste. So konnte HP mich gleich mit einer ganzen BMC-Flotte am Eingang abholen. Damit den Uffriss wejen mir, keener kacke und unjerecht findet, ham die jesacht, dit ne Bombe jefunden wurde und dit Jelände evakuiert werden muss. Töfte!! Auch noch Zeit ne Stulle zu essen!

Der Samstag war dann ruckzuck vorbei. Ich hab noch den Renner eingerichtet, als das Gelände wieder freigegeben war und habe Vorbau und Sattel getauscht. Im Anschluss noch die Joldelse auf der Siegessäule besucht und mehrfach umrundet, um alles einzustellen und festzuschrauben. Es ist einfach irre, die Straße des 17. Juni vollgesperrt und nur mit wenigen anderen Radfahren, frei von Autos zu genießen! Fühlt man sich selbst wie so ne „Joldelse“. :D

Auf dem Rückweg bin ich noch mal spontan am Infozelt vorbei gerollt und wollte es auf einen Versuch ankommen lassen: Vorsichtig nach der Änderung der Startblockzuteilung fragen. Und tatsächlich hatte die freundliche junge Frau mit den fröhlichen Sommersprossen ein „Herz für Lizenzfahrer“. Ich hatte ja eher mit einem müden Lächeln und einem Satz wie „Wissen se wat? Da warn schon 8572 Leute vor Ihnen da, die dit gleeche wollten. Da hättnse sich schon halt eher anmelden müssen“, gerechnet. Auch das wäre okay gewesen, denn so sind die Regeln nun mal, aber die Frau aus dem Orgateam hat sich richtig für mich ins Zeug gelegt und ich bin ihr so unendlich dankbar!!! Mit der Vorlage der Lizenz und dem Nachweis von Rennergebnissen und Geschwindigkeiten in alten Ergebnislisten, konnte ich in Startblock B vorrücken!!! Damit war ich dann auch im Rennen!!! HALLELUJA!!!

Jetzt nur den BMC-Stand in den Feierabend schicken und die Vorbelastung für den Magen starten! Und HP hatte da einen richtig feinen Tipp! „Der Hahn ist tot“ – Deutsch-französische Küche an der Zionskirche Mitte! Das Menü war unglaublich lecker und der Besuch absolut inspirierend für tolle, kleine aber richtig feine Geschäftskonzepte. Ich mag die Berliner! Die sind irgendwie so unkompliziert und locker! So ohne Fisimatenten! Wäre es nicht schon deutlich nach Mitternacht gewesen und hätte uns der Wecker nicht im Nacken gesessen, hätte wir wahrscheinlich noch ne Weile auf den netten kleinen Stühlen auf dem Gehweg gehockt, bis wir wieder Platz im Bauch gehabt hätten, für unseren Nachtisch. Leider mussten wir den verschmähen. Satt bis zum Anschlag!

Ich glaube gegen 2 Uhr lagen wir dann inner Koje im Hotel. Q!  Hammer Design, absolut geile Zimmer, ne Einrichtung wo einem die Augen aus dem Kopf fallen, Housemucke auf dem Flur, kostenloses Wlan (Hallo Ausland! Bitte abgucken)… Ich könnt über das Hotel auch noch ne Seite volltippen, aber schaut euch lieber mal die Bilder an! Da steht einem die Gusche offen!!

 

Mit der Teammachine SLR01 ging’s am Sonntag dann um 7.55 Uhr auf die Piste. Um 7.20 Uhr war Startaufstellung. Sogar zu früh für den Bäcker! Also mal ohne Frühstück Rennen fahren!
Aus Startblock B startete ich eine Verfolgungsjagd auf Block A, der 5 Minuten vor uns auf die 60 Kilometer Sightseeing-Tour geschickt wurde. Nach einem guten Drittel waren wir mit der Führungsgruppe aus dem B-Block auch schon mitten im A-Grupetto und vorbei an einigen Mädels.

Anders als erwartet, konnte ich auf der flachen Ballerstrecke gut mit den Männern zusammenarbeiten und hier und da auch mal Lücken schließen. Die meisten Kerle sind sich echt zu fein, im Wind zu fahren! Unglaublich! Das kann ich nicht mit ansehen! Aber plattes rumjeballer liegt mir ja janz juut. Die Wellen im Grunewald taten dann aber schon ordentlich weh (Auwaia: W(eh) wie Willingen o_O).

Bei Kilometer 20, löste sich der von mir, etwas zaghaft angeschraubte Lenker vom Vorbau, so dass ich nur noch im Unterlenker fahren konnte. So wat affichet aba ooch! Ich wollte auf keinen Fall anhalten! Ich wusste, dass es gut lief und ich nicht schlecht im Rennen lag. Das musste also irgendwie so halten!!!

Die letzten 30 Kilometer gingen gefühlt, kreuz und quer durch die Stadt. Viele Engstellen, Kurven und ne richtige Schlaglochparade. Bei jedem einzelnen habe ich meinem Lenker gut zugeredet, dass er brav ist und nicht noch weiter abtaucht. Hat geklappt! :D
Die „Joldelse“ tauchte schon bald vor mir auf und ab dort begann die Zielgerade zum Brandenburger Tor. Damit endete dann auch schon die Aufholjagd.

1. Frau in der Altersklasse :-)! Mit der gesamt fünftschnellsten Zeit, war es aber leider nur ein 12. Platz im Gesamtklassement, weil die ersten zehn Damen nach Zieleinfahrt gewertet wurden. Keine Siegerehrung wg. dem Jedermanncharakter machen, aber die ersten Fahrer nach Zieleinlauf werten … Wie soll man das denn finden?!
Aus der Spitzengruppe von Block B, war die Spitze aus Block A leider nicht mehr zu holen auf den kurzen 60 Kilometern, aber es hat sau viel Bock gemacht und die Teammachine
ist echt eine Rennsau!!!! Absoluter Vortrieb!!! Damit kann man escht jut mit Stiftn gehn :D!

Die ERG hat auch ordentlich gerockt! Ich bin heil froh, dass wir alle um die Stürze herumfahren konnten!!! Machen wir das in Hamburg noch mal?

Super Wochenende!! Absolut knorke von vorne bis hinten!
Meine persönliche Oberknorke: HP, Danke für Deine Hilfe und für’s Zeigen von den janzen duften Dingen, och für’n Jehörgang!!

Am Freitag geht’s dann nach Willingen!
Zu viele Höhenmeter, aber kilometerlanger Spaß drum herum!

Also bis neulich! Tschüssikowski ;-)

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