Nordenau – Erstes Rennen im Ausland! :D

Der 4. Lauf in Nordenau zur Nutrixxion Marathontrophy war zugleich der 6. Lauf zum SforZ Rose MTB Marathon Cup NL, was eine beachtliche Zahl niederländische Sportler ins Hochsauerland spülte. 
Mehr als ein Drittel der Teilnehmer kamen aus unserem schönen Nachbarland! Nach ner Stunde Autobahn und einer weiteren Stunde Landstraßengeeier, parkte ich meine Kiste auf einer Wiese inmitten anderer Kisten mit gelben Nummernschildern. Noch nie bin ich ein Rennen im Ausland gefahren – Wow! Heute war es also endlich so weit :D

Nach einer anstrengenden und arbeitsreichen Woche, schweren Beinen und dem Vorhaben, es am kommenden Wochenende in Zierenberg krachen zu lassen, wollte ich mich bei dem Samstagsrennen in Nordenau nicht komplett aus den Schuhen fahren und auch nicht aus der Schulter. Zwar hat die Schulter in Duisburg auch gut gehalten, aber immerhin hatte die ja Marathondebüt nach der Verletzung und man muss es ja nicht übertreiben. Also mal so was wie ein vorsichtiges Trainingsrennen einschieben?! Trainingsrennen. Was für ein Widerspruch :D
Ich hatte mir im Vorfeld noch nie groß Gedanken zum Thema Rennaufteilung gemacht. Es soll ja Leute geben, die im Rennen nach Puls fahren :D

Bei mir geht das so: Startschuss, volle Pulle, Ziellinie.

Bei der Disziplin Halbmarathon kann man das ja auch ruhig so machen. Die Distanzen sind ja überschaubar. Im schlimmsten Fall kriecht man halt mal auf dem Zahnfleisch über die Ziellinie. Aber man kommt mit der “Vollepulle- von-vorne-bis-hinten-Taktik” im Regelfall gut an.

Ich kannte die Strecke nicht und ich hatte weder Höhenprofil noch Verpflegungszonenhinweise am Lenker. 64 Kilometer und 1600 Höhenmeter, die sich in einige steile Rampen aufteilten sollten – so viel wusste ich schon mal. Eine Runde mit 38 und eine weitere Runde mit 26 Kilometern. AHA! Die Strecke teilte sich also eigenständig auf :D Ich beschloss, die erste Runde locker anzugehen, was nach der Startphase (die ja immer gleich widerlich ist und in Nordenau mit einer fiesen Asphaltrampe noch widerlicher), auch ganz gut klappte. In der zweiten Runde sollte es sich dann auch bewähren. So hatte ich immer genug Luft in den Lungen zum labern und Reserve im Oberschenkel für alle Fälle – wenn man dabei jetzt noch 5-10 km/h schneller wär – ein Traum … :D!

Im Feld traf ich dann auf Britta und Ellen und wir fuhren die erste Runde gemeinsam. Die zweite und kleinere Runde stand dann unter dem Motto “alles was geht” und es ging noch einiges. Vor allem ging es Berg auf :D!
Die zweite Runde hatte es wirklich in sich. Steile Rampen noch und nöcher. Und teilweise auch ekelhaft lang, parallel zu Skiliften … :D Aber ich fühlte mich richtig prima und konnte jetzt rausballern, was ich in der ersten Runde gehütet hatte. Und das hat richtig Bock gemacht! Ich konnte sogar noch zur Konkurrenz aufschließen und mich dann von Platz 10, bis auf den 5. Platz vorarbeiten. Dann kam schon die Ziellinie. In der Altersklasse habe ich die Führung übernommen und durfte auf dem obersten Treppchen Platz nehmen. Leider war der Rest der Podestgemeinde schon weg und ich musste allein Party machen! Mädels – so schlimm stinken meine Füße nu auch wieder nicht! :D

Jedenfalls ein toller Marathon. Keine technisch herausfordernde, aber konditionell anspruchsvolle Strecke. Eine kleine übersichtliche und familiäre Veranstaltung ohne großes Schnickschnack mit unkomplizierter Abwicklung, mitten im Nirgendwo für angemessene 18 Euronen Startgeld! Minuspunkte gibt’s allerdings für die sanitäre Infrastruktur! 2 Klo’s für 471 Ärsche sind vielleicht etwas wenig. Da wird die Luft schon mal dünne! :D

Nächstes Wochenende geht’s dann “Rund in und um Zierenberg

Die Ergebnisse hier

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